Opel — der Aufstieg zum Automobilpionier

Definitiv ist Opel eine gefragte PKW-Marke. Das Unternehmen wurde 1862 von Adam Opel gegründet. Der Automobilhersteller begann mit der Nähmaschinenherstellung, anschließend baute er Fahrräder, später Autos. Wie andere Unternehmen erlebte auch Opel Höhen und Tiefen. Jedoch hat das Unternehmen einige interessante Asse im Ärmel.

Opel Patentmotorwagen „Lutzmann“

1899 war das Unternehmen bereits eine Instanz und mit Nähmaschinen und Fahrrädern erfolgreich. Seinerzeit lehnte Adam Opel das Automobil kategorisch ab. Seine Witwe und seine Söhne indessen wandten sich diesem nach seinem Tod zu.

Die Söhne forcierten den Kauf der Anhaltinischen Motorwagenfabrik von Friedrich Lutzmann in Dessau. Gleichzeitig übernahmen sie dessen Know-how. Durch den Kauf der Anhaltischen Motorwagenfabrik avancierte Opel zu den Automobilpionieren des 19. Jahrhunderts.

Der Automobilpionier und Konstrukteur Friedrich Lutzmann wurde zum Direktor ernannt. Und so wurde der erste Opel-Patentmotorwagen Lutzmann im Stammwerk Rüsselsheim 1899 gebaut und auf der ersten IAA zusammen mit den Marken Benz und Kühlstein ausgestellt.

Das Unternehmen Opel übernahm mit der Motorwagenfabrik auch Maschinen, Werkzeuge, Material und den Kundenstamm. Dazu gehörte ebenfalls ein fertiger Lutzmann Pfeil A. Der Lutzmann-Motorwagen wurde in mindestens vierzehn verschiedenen Varianten angeboten. Die ersten Patentmotorwagen kosteten je nach Modell zwischen 2.000 und 3.500 Mark. Sie entstanden größtenteils in Handarbeit. Sonderwünschen, etwa nach Karbidlampen oder zusätzlichem Dienersitz, wurde ebenfalls entsprochen. Ein zum Rennwagen umgebauter Lutzmann holte 1901 die Siegertrophäe beim Bergrennen Heidelberg-Königstuhl.

Acht Jahre später entstand der sogenannte Doktorwagen zum Preis von 4.000 bis 5.000 Mark. Ein moderner Kleinwagen, den vorwiegend Rechtsanwälte, Ärzte und Tierärzte nutzten.

Der Laubfrosch

1924 rollte der erste Opel 4 PS — klein, schnittig, grün und Laubfrosch genannt, vom Band. Er war das erste Gefährt in Deutschland, das vom Fließband kam. Sein Ein-Liter-Motor brachte eine Spitzengeschwindigkeit von sechzig Kilometern pro Stunde auf den Asphalt. Der offene Zweisitzer hatte ein Klappverdeck und hinter der Sitzbank sogar einen Kofferraum. Die Motorhaube verfügte über coole Lüftungsschlitze, vorne einen angedeuteten Spitzkühler und hinten ein spitzes Bootsheck. So wie heute lag der Schalthebel innovativ in der Mitte. Der Wagen für jedermann kostete etwa 4.500 Mark. Bis 1934 wurden etwa 120.000 Fahrzeuge hergestellt.

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