Viele, die den Namen Opel hören, und selbst nie einen Opel gefahren sind, assoziieren die Marke mit Fahrzeugen, die in blassen Signalfarben lackiert und vielleicht mit schwarzen Rallystreifen versehen wurden und deren Antennen ihre Besitzer mit Fuchsschwänzen behangen haben. Doch neben den Opel Mantas, die in den Neunzigern durch den Kultfilm „Manta Manta“ eine neue Popularität erlangten, gibt es noch einige Opel Modelle, die zwar älter sind, aber designtechnisch durchdachter wirken. Hier sind die vier nach ästhetischen Gesichtspunkten charakteristischsten Opel-Oldtimer-Modelle:
Opel Olympia
Das erste Opel-Olympia-Modell der Kompaktklasse wurde zwischen 1935 und 1940 gebaut. Es war das erste deutsche Fahrzeug, das in Großserie mit einer einheitlichen Konstruktion und selbsttragenden Kombi Karosserie hergestellt wurde. Das Modell war als Limousine und Cabrio Limousine erhältlich und durch die kompaktere Bauweise um einiges leichter und etwas windschnittiger als die Vorgänger. Erst 1947, nach dem Krieg, wurde die Produktion des überarbeiteten Modells wieder aufgenommen. Nun wurde es auch als Kastenwagen gebaut. Die gesamte Form war weniger kantig als die Vorläufer und es gab erste elegante Ansätze.
Opel Olympia Rekord
Zwischen 1953 und 1957 wurde der Olympia Rekord der Oberen Mittelklasse gebaut, der außer als Kombi auch als Schrägheck und Stufenheck erhältlich war. Die Karosserie war um einiges voluminöser und hatte eine wesentlich rundlichere Ausformung sowie vielerlei Chromleisten. Der Stil entstand in Anlehnung an amerikanische Fahrzeug-Vorbilder. Die Karosserie wurde durch Einflussnahme des amerikanischen Mutterkonzerns ständig angepasst. Beispielsweise erhielt der Kühlergrill Luftleitbleche in unterschiedlichen Ausformungen. Die Karosserie-Ausformung war schon wesentlich eleganter als die bei den Olympia-Modellen, aber insgesamt dennoch ein wenig zaghaft.
Opel Rekord
Zwischen 1957 und 1962 wurde der Opel Rekord P1 der Oberen Mittelklasse hergestellt, der ursprünglich als Opel Olympia Rekord 1200 bezeichnet wurde. Gewölbte Panoramascheiben kamen in Mode. Bei der Formung der Karosserie hat der Rekord etwas an Volumen verloren, aber dafür an Schnittigkeit gewonnen. 1959 gab es den Opel 1200, mit dem man dem VW-Käfer Konkurrenz machen wollte und das Exportmodell Opel 1500. Weiterhin gab es eine technisch überarbeitete, leistungsstärkere Opel-1700-Version. 1960 gesellte sich der P2 dazu, der den Opel Olympia Rekord endgültig ablösen sollte. Es gab den Olympia Rekord als Zweitürer, Viertürer, Kombi, Cabriolet und auch als Limousine.
Opel Kapitän
Der Opel Kapitän ist eine Klasse für sich. Unter der Modellbezeichnung wurden Fahrzeuge vermarktet, die sich stark voneinander unterscheiden. Er wurde zwischen 1938 und 1970 in den unterschiedlichsten Ausführungen hergestellt. Von 1938 bis 1940 gab es ihn als Wagen der Oberen Mittelklasse, dem alten Vorkriegsmodell entsprechend. Es gab auch diverse Sonderanfertigungen in Kleinstauflage. Und ab 1948 wurde er dann als Limousine in der Oberklasse mit Stufenheck und nur viertürig mit Portaltüren gebaut. Einige Details der Karosserie im Bereich der Stoßstange und der jetzt runden Scheinwerfer und Radkappen wurden geändert. Die Bandbreite der Karosserieformen des Kapitän reicht von rundlich, ausladend und wuchtig über klobiger Gängster-Style und organisch elegant, bis 1964, bis hin zu reduziert und kantig, bis 1970.